2013/08/31

Ich möchte den zuckersüßen, klebrigen Geschmack von Zuckerwatte im Mund haben, während wir zwei auf einer mehr als überfüllten Kirmes sind, alle Leute aufgedreht und laut schallend Lachend an uns vorbeirennen, ich mich allein vielleicht verloren aber mit dir wie im Himmel fühle. 
Den Wind durch meine Haare wehen lassen, spüren wie er sie nach und nach immer mehr durcheinander weht, was mich normaler Weise zum durchdrehen veranlasst, jetzt aber einfach nur ein Zeichen bedingungsloser Lebendigkeit für mich ist. Ich möchte irgendwo hin, egal wohin, einfach weit weg, damit das nie endende Fernweh endlich etwas gestillt wird, denn es heißt ja, dass man erst weit reisen soll, um sich selbst kennen zu lernen. Das ganze am Besten jetzt nachts, denn nach Mitternacht sind Gespräche endlich mal ehrlich und kommen von tiefsten Herzen.
Ich möchte dann in die Sterne sehen, in einen sternenklaren Himmel ohne Wolken, wenn wir gemeinsam draußen liegen und in den Horizont blicken, du mir sagst welches der große Waagen ist, ich ihn jedoch wie immer nicht erkennen kann. Sternschnuppen, bei denen wir uns was wünschen und uns gegenseitig ewig ärgern bis der eine seinen Wunsch verrät und uns versprechen, dass wir uns bei der nächsten Sternschnuppe wünschen, dass der Wunsch des anderen in Erfüllung gehen würde. Ich will Lagerfeuer machen, Marshmallows auf gesammelte Stöcke spießen und ins Feuer halten. Zeit, unendlich viel Zeit, dass will ich. Doofe Filme schauen, bei denen ich so lachen kann das mein Bauch weh tut, auch über Sachen die ich nicht verstehe, einfach nur weil du lachst, am Liebsten den ganzen Tag lang. Alles mir von dir erzählen lassen, deine Erlebnisse, deine Erfahrungen, was du gegessen, gehört, gerochen hast. Selbst mit dir etwas erleben, was niemand von uns zuvor getan hat, etwas fühlen, was niemand zuvor gespürt hat. Man weiß nie was in der nächsten Zeit, den nächsten Tagen, den nächsten Minuten, den nächsten Sekunden passiert. Aber eins sage ich dir, ich will und wollte niemals diejenige mit der Schere sein, die den Faden zerschneidet, niemals. Das Schiff muss erst im Hafen ankommen, aber wann tut es das? Auch das Meer ist nicht gut in Entscheidungen. Ständig ändert es seine Grenzen, fließt vor und zurück, lässt Dinge liegen und nimmt sie beim nächsten Mal dann doch wieder mit. Eins sage ich dir, gib niemals das 'uns' auf. Man sucht nach Liebe und rennt dann weg wenn sie da ist. Vielleicht kommt das Schiff noch im Hafen an. Hab Geduld. Bei einer ins Wasser geschmissenen Flaschenpost weißt du auch nicht wo sie gerade ist, ob sie jemals einen erreicht mit ihren Worten. Ich kann nur für das Jetzt und Hier sprechen, also bitte komm mir nicht mit morgen, oder gar für immer. Es klingt für mich wie unter Wasser zu atmen. Ich kann es nicht ändern, würde es dir gerne ins Gesicht sagen, aber ich bitte dich aus tiefster Seele, behalte alles in deinem Herzen, bitte. Fühl dich geküsst.

Because there is always something good in the bad, and something bad in the good.






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